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Reden wir über den Klimawandel

 

An der Fachhochschule St. Pölten wurde ein neues Projekt gestartet, das sich mit der öffentlichen Kommunikation über den Klimawandel bzw. mit den Kommunikationsstrategien zu selbigem befasst. Unter anderem anhand der alternativen Energiequelle „Windrad“ untersucht die Bildungseinrichtung die Kommunikation über Klimawandel in der Öffentlichkeit. „Umwelt & Energie“ bat Projektleiterin Dr.in Franziska Bruckner zum Gespräch.

Text: Manuela Eichinger-Hesch

 

U & E: Die FH St. Pölten untersucht Kommunikationsstrategien zum Klimawandel?

Dr.in Franziska Bruckner (FB): Studien zeigen, dass die Art, wie öffentliche Information kommuniziert wird, wesentlich dazu beiträgt, ob Herausforderungen als solche wahrgenommen werden oder nicht. Je mehr die Rahmung (das „Framing“) einer Initiative mit weitverbreiteten Meinungen übereinstimmt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie von diversen Gesellschaftsgruppen unterstützt wird. Das Forschungsprojekt ‚Climate Media Frames‘ (CliMeF) des Instituts für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten untersucht, über welches Framing der Klimawandel öffentlich kommuniziert wird.  

U & E: Wer arbeitet an CliMeF?

FB: Sechs MitarbeiterInnen der Disziplinen Soziologie, Medienwissenschaft und Geschichte über einen geplanten Zeitraum von drei Jahren. ExpertInnen aus Wissenschaft und Medienproduktion, Soja-ProduzentInnen, Windräder-HerstellerInnen und KlimaaktivistInnen sind auch eingebunden.

U & E: Welche Untersuchungsmethoden kommen zum Einsatz?

FB: Anhand des Beispiels zweier ökologischer Innovationen – der Sojabohne als alternativem Anbaugut, Windrädern als alternativer Energiequelle – analysiert das Forschungsteam, wie diese Initiativen neu ‚geframed‘ wurden und damit Debatten in Niederösterreich ausgelöst haben. Dafür kommen Methoden der drei genannten Disziplinen zum Einsatz. Es erfolgen systematische, qualitative Filmanalysen und quantitative Inhaltsanalysen. Das Projekt arbeitet mit Printmedien, Fernsehformaten, Werbespots und Industriefilmen. Durch die Zusammenführung der interdisziplinären Methoden soll ein innovatives Analysewerkzeug entwickelt werden, mit dem das Framing von Klimainitiativen in verschiedenen Mediengattungen analysiert werden kann.

 
Windräder auf Ackerflächen

Unter anderem anhand der alternativen Energiequelle „Windrad“ untersucht die FH St. Pölten die Kommunikation über Klimawandel in der Öffentlichkeit.
© NLK/Reinberger

 

U & E: Bezieht sich CliMeF ausschließlich auf Niederösterreich?

FB: Der Fokus liegt auf der öffentlichen Klimawandel-Kommunikation in NÖ, aber es ist nötig, sich auch internationale Perspektiven anzusehen. Bei der Sojabohne kann etwa der Diskurs über den Anbau in Österreich nicht geführt werden, ohne die Berichterstattung über Anbaugebiete in Südamerika zu berücksichtigen.

U & E: Was erwartet man sich an der FH St. Pölten von dem Projekt?

FB: Gemeinsam mit dem Institut für Geschichte des ländlichen Raumes sollen Konzepte für eine erfolgreichere Kommunikation von Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet werden; die Erkenntnisse werden regionalen Initiativen zur Verfügung gestellt, um neue Kommunikationsstrategien zu klimarelevanten Maßnahmen zu erarbeiten. CliMeF möchte Kommunikationsstrategien besser verstehen und Grundlagen liefern, die künftigen Klimaschutz-Maßnahmen mehr Akzeptanz verschaffen. 

 

Informationsdienstleister wie der Österreichische Rundfunk sind eingebunden, die sich von den Ergebnissen neue Impulse für ihre Arbeit erwarten. Ein Ziel ist auch, eine methodische Lücke zu schließen und neue Impulse für die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung über Klimakommunikation und -wandel zu liefern.

 

Früchte von Gehölzen, die seit Jahrtausenden an den Standort angepasst sind, reifen voll aus.

RGV-Gehölze sind bestens an die Standortbedingungen angepasst. Die Früchte können ihr volles Potenzial und Aroma entwickeln, im Gegensatz zu so mancher Gartensorte, die ursprünglich aus einer ganz anderen Gegend kommt und vom Herbst überrascht wird. 

Heckentag. Dieser findet am 1. Samstag im November an mehreren Standorten in Niederösterreich statt. Die garantiert gebietsheimischen Wildgehölze der RGV können von Anfang September bis Mitte Oktober über www.heckentag.at bestellt werden. Wer keine Zeit hat, am Heckentag dabei zu sein, kann sich die „Superfood Pflanzen“ auch nach Hause liefern lassen. Neben den Gehölzen gibt es am Heckentag auch die passende Beratung und bei immer guter Stimmung wird unter den Heckenfans bestimmt auch das eine oder andere Geheimrezept ausgetauscht.

 











© FH St. Pölten


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FH-Prof.in Dr.in Franziska Bruckner leitet die Forschungsgruppe Media Creation an der FH St. Pölten, organisiert die internationale Symposiumreihe Animafest Scanner und gehört zu den KoordinatorInnen der AG Animation der Deutschen Gesellschaft für Medienwissenschaft. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Geschichte und Analyse von Animation, Animation in Augmented- und Virtual Reality-Umgebungen und Klimawandelkommunikation.

 

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